1916−1918: Das „Österreichische Suchblatt“

Das „Öster­re­ichis­che Such­blatt zur Ermit­tlung ver­schol­len­er Krieger im Felde“ wurde ab 1916 gedruckt und ver­fol­gte den Zweck, an den Fron­ten des Ersten Weltkrieges „ver­schol­lene Krieger“ aus dem gesamten Gebi­et der öster­re­ichisch-ungarischen Monar­chie aus­find­ig zu machen.

Das Stadtarchiv Bru­neck ver­wahrt eine Aus­gabe des Blattes aus dem Jahr 1918, in der die Suchanzeige für Josef Erhar­ter, Schütze im Kaiser­schützen­reg­i­ment Nr. 3, beson­ders her­vorge­hoben ist. Ein let­ztes Leben­sze­ichen des aus Wels­berg stam­menden Ver­mis­sten hat­te man in der Heimat offen­bar am 24. August 1914 erhal­ten. Aus den Wels­berg­er Gefal­l­enen­lis­ten geht her­vor, dass Josef Erhar­ter bere­its am 30. August 1914 in Gal­izien gestor­ben ist.1 Wartete man 1918 also noch auf ein Leben­sze­ichen des Sol­dat­en, kon­nte man erst nach dem Ende des Krieges in Erfahrung brin­gen, dass er bere­its seit mehreren Jahren nicht mehr am Leben war.

Das Ster­be­bild, das von Weger in Brix­en gedruckt wurde, bietet detail­liert­ere Infor­ma­tio­nen: Josef Erhar­ter, Gast­wirt in Wels­berg, wurde in der Schlacht bei Lem­berg am 30. August 1914 ver­wun­det und nach seinem Tod „im fer­nen Fein­des­lande“ bestat­tet.

1. Vgl. die Gefal­l­enen­lis­ten in: Schützenkom­panie Tais­ten, Vergesst uns nicht. Krieg­steil­nehmer vom 1. und 2. Weltkrieg und Auswan­der­er aus Tais­ten, Tais­ten 2001, S. 134.

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