Der Franzosenfriedhof in Dietenheim

In den kriegerischen Ereignis­sen des Jahres 1809 fie­len im Puster­tal noch am 2. Dezem­ber Schüsse, als sich die Schützen ober­halb von Dieten­heim ein let­ztes Gefecht mit den Sol­dat­en des franzö­sis­chen Heeres liefer­ten. Zu diesem Zeit­punkt erhielt ein Ack­er unter­halb des Hofes Gre­it den beze­ich­nen­den Namen Fre­i­tho­fack­er, ein Bäch­lein wurde zum Toten­bachl; dort wur­den die toten Sol­dat­en dieses Gefecht­es begraben. Ver­mut­lich wurde zeit­gle­ich ein Fried­hof angelegt.

Zahl und Namen der Toten sind nicht bekan­nt, mündlich­er Über­liefer­ung zufolge sollen hier neun oder elf Gefal­l­ene des franzö­sis­chen Heeres (Fran­zosen, Bay­ern oder Sach­sen) begraben wor­den sein. 1909 wurde der Fried­hof neu gestal­tet, mit einem Kruz­i­fix verse­hen und eingezäunt. 1959 erfol­gte eine weit­ere Ren­ovierung. Ein Ver­such, die Namen der Begrabenen zu ermit­teln, blieb erfol­g­los.

Durch die Samm­lung von Geld­spenden kon­nte die Ort­skam­er­ad­schaft der ehe­ma­li­gen Gebirgstruppe im Jahr 1971 eine grundle­gende Instand­set­zung des Fried­hofs durch­führen, für die laufende Pflege und den Fortbe­stand des Fried­hofes sor­gen das Südtirol­er Schwarze Kreuz und der Kam­er­adenkreis der ehe­ma­li­gen Gebirgstruppe.

Quelle: Öster­re­ichis­ches Schwarzes Kreuz — Kriegs­gräber­für­sorge (Hg.), Doku­men­ta­tion. Kriegs­gräber­für­sorge — Arbeit für den Frieden, Wien 2012, S. 410f.

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