Mühlgasse

Die Gasse wurde mit Gemeinderatsbeschluss Nr. 163 vom 6. November 1966 benannt. Für 1886 ist die Bezeichnung Müllergasse belegt, für 1945 die Bezeichnung Via Molini / Mühlgasse.

"Mühlgasse" ist eine historische Bezeichnung nach der Hannesmühle (Johannesmüllerhaus, im Volksmund auch "beim Saumüller" genannt, da im 17. Jahrhundert hier ein Kassian Saumüller wohnte), die sich im Ortsteil Ragen befand. "Eine Mühle in Ragen" wird bereits in einer Tauschurkunde aus dem 10. Jahrhundert erwähnt, in der eine Frau Suanihilt ihre Besitzungen in Ragen und in der Grafschaft Pustertal der Kirche in Brixen übergibt und dafür eine Hube in Stegen, besagte Mühle in Ragen, den Zehent des Gutes, das sie der Kirche übergeben hat, sowie jährlich ein Fuder Wein erhält.

In der Mühlgasse befinden sich weiters das Pfarroratorium (mit Wappen und Inschrift über dem Eingangstor), der Widum und das ehemalige Welsbergische Benefiziatenhaus (ebenfalls mit einer Inschrift am steingerahmten Tor).

Literatur | bibliografia:

  • Hubert Stemberger/Robert Bertel, Die Geschichte des Ragenhauses, Bruneck 1985.
  • Nina Schröder, Bruneck kompakt. Die Stadt auf einen Blick. Sehenswertes, Gastlichkeit, Kultur, Wien/Bozen 2003.
  • Hubert Stemberger, Bruneck und Umgebung (Südtiroler Gebietsführer 7), Bozen 1988.
  • Paul Tschurtschenthaler, Brunecker Heimatbuch, Bozen 1928.