Die Siedlung wurde mit Gemeinderatsbeschluss Nr. 162 vom 11. Oktober 1979 benannt.
Die Siedlung wurde nach dem Bauern und Kartografen Peter Anich (1723-1766) benannt.
Peter Anich wurde am 7. Februar 1723 in Oberperfuss bei Innsbruck geboren. Lesen, Schreiben und Rechnen lernte er vermutlich von seinem Ortsseelsorger, sein Vater brachte ihm das Drechslerhandwerk und die Bauernarbeit bei. 1745 malte Anich seine erste Sonnenuhr an ein Haus in Unterperfuss. 1751 ging er nach Innsbruck und wurde Schüler von Professor Ignaz Weinhart, für dessen mechanisch-physikalisches Kabinett oder Museum "Armarium" er 1756 den berühmten Himmelsglobus anfertigte. Auf Geheiß Weinharts zeichnete Anich 1756/57 die erste Karte, das "Theatrum belli Austriaco-Borrusici".
1759 vermaß Anich die ganze Gegend von Klausen über Bozen bis Meran sowie das Sarntal, um die begonnene Arbeit von Joseph Freiherr von Sperges an einer Karte im Rahmen der tirolisch-venezianischen Grenzregulierung weiterzuführen. 1760 wurde er durch kaiserlichen Auftrag mit der Landesvermessung Tirols betraut. In den folgenden Jahren vermaß er zusammen mit seinen Gehilfen, unter anderen Blasius Hueber, das südliche Deutschtirol, das Inntal, Außerfern, die Gegend um Bozen und die Etschauen. Am 1. September 1766 ereilte ihn jedoch in Oberperfuss ein Schlaganfall, an dem er verstarb, bevor er sein Werk vollenden konnte.
Blasius Hueber vervollständigte den "Atlas Tyrolensis", der 1774 veröffentlicht wurde und die erste genauere Karte Tirols war (in einem Maßstab von 1:103.800). Anich wird als Pionier der Hochgebirgskartografie angesehen.
Literatur | bibliografia:
Brockhaus Enzyklopädie in 24 Bänden. Neunzehnte, völlig neu bearbeitete Auflage. Erster Band A-APT, Mannheim 1986. Eduard Widmoser, Südtirol A-Z. Band 1: A-F, Innsbruck/München 1982.