Ein bunter Strauß von Grüßen: Postkarten aus Bruneck

Bild­postkarten sind nicht nur schön, son­dern auch eine großar­tige his­torische Quelle. Einige Exem­plare, die alle­samt Ansicht­en der Stadt Bru­neck zeigen, sind in der Vit­rine des Stadtarchivs im Untergeschoß der Lib­ri­Ka aus­gestellt.

Die Karten stam­men aus der Samm­lung Weis­stein­er, die sich im Besitz der Stadt­ge­meinde Bru­neck befind­et und fast dre­itausend Postkarten aus ganz Südtirol, vor allem aber aus dem Puster­tal umfasst. Es find­en sich darin unge­laufene Exem­plare eben­so wie frankierte, gestem­pelte und beschriftete Karten, die in unter­schiedlichen Tech­niken hergestellt wur­den und Ein­blicke in die Geschichte der Grafik, der Fotografie sowie des Druck­erei- und Ver­lagswe­sens erlauben.

In erster Lin­ie sind die Karten aber für die Geschichte des Touris­mus von Inter­esse: Sie zeigen die Entwick­lung der Wer­bung für poten­tielle Urlaub­s­des­ti­na­tio­nen, die um 1900 noch ganz im Schat­ten der Kurstadt Mer­an und ander­er Zen­tren der alpinen Som­mer­frische standen. In Bru­neck stiegen deutsche und öster­re­ichisch-ungarische Reisende den­noch in mondä­nen Hotels wie der “Post” ab. In der Zwis­chenkriegszeit kon­nten die Italiener/innen als neue Gruppe für einen Urlaub im “Alto Adi­ge” begeis­tert wer­den. Nach dem Zweit­en Weltkrieg blühte der Touris­mus aber­mals auf und durch die Etablierung des Kro­n­platz als mark­t­führen­den Skige­bi­etes wurde die Stadt Bru­neck mit ihren Frak­tio­nen zu einem Mek­ka des Win­ter- und Som­mer­touris­mus gle­icher­maßen.

Allen, die sich für die Geschichte der Postkarten und ihre Verknüp­fung mit der Geschichte der Stadt Bru­neck inter­essieren, sei als Lek­türe emp­fohlen: Reimo Lunz, Bru­neck im Spiegel sein­er Ansicht­skarten. Alte und neuere Ansicht­skarten von Bru­neck und Umge­bung (von 1895~ bis zir­ka 1970). Ver­such ein­er Kat­a­l­o­gisierung der Bru­neck­er Ansicht­skarten, Bru­neck 2018.

Die Postkarten der Weis­stein­er-Samm­lung wur­den durch das Tirol­er Archiv für Pho­tographis­che Doku­men­ta­tion und Kun­st (TAP) dig­i­tal­isiert und sind zum Teil auf der Home­page des Inter­reg-Pro­jek­ts „Licht­bild. Kul­turschatz His­torische Pho­togra­phie“ abruf­bar; weit­ers auf der Seite „Kul­turgüter in Südtirol“ im Südtirol­er Bürg­er­netz sowie über das Kat­a­log-Por­tal „my argo“.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, Aus den Beständen, Ausstellungen, Orte, Stadtgeschichte abgelegt und mit , , , , , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.