Werbung für Spucknäpfe und Desinfektionslampen

Dieses Wer­be­blatt der Fir­ma “Brüder Čížek Nach­fahren” in Prag wurde dem Bru­neck­er Ortss­chul­rat im Jahr 1903 zugeschickt mit dem Ange­bot, “unver­wüstliche” und hygien­is­che Email-Spuck­näpfe aus Stahlblech, “Lam­p­en zur Desin­fec­tion von Schul­räu­men” und For­ma­lin-Pastillen zu kaufen.

Ein Schreiben des Bezirkss­chul­rates an alle Ortss­chul­räte des poli­tis­chen Bezirkes Bru­neck trug den Schulleitun­gen im sel­ben Jahr auf, “dass die Kinder selb­st zur größten Rein­lichkeit ver­hal­ten wer­den, dass die Schul­lokalitäten des öftern sehr gut gere­inigt und Spuck­näpfe in den Schulz­im­mern aufzustellen sind”. Das “Ausspuck­en auf den Fuß­bo­den” sollte ver­boten wer­den.

Diese Maß­nah­men dien­ten der Unter­drück­ung der Aus­bre­itung der Tuberku­lose in Schulen und anderen öffentlichen Ein­rich­tun­gen. Am 14. Juli 1902 hat­te das k.u.k. Kul­tus­min­is­teri­um einen entsprechen­den Erlass veröf­fentlicht, auf den im Wer­be­text der Fir­ma Čížek expliz­it hingewiesen wird.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, Aus den Beständen, Fundstücke, Stadtgeschichte abgelegt und mit , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.