Graben Nr. 32, 32a, 32b, 32c, Hintergasse Nr. 6, 6a: Hölzlhaus

Foto: Renardo la vulpo, 2017 (CC-BY-SA 4.0).

Adresse | indirizzo: Frühere Hausnummern: 87, 88, 148

Katasternummer | numero catastale: 116

Geschichte | storia:

Johann Tinkhauser gibt für 1835 als Besitzvermerk an: Joseph Waitz hinteres Haus.

Die Broschüre Das Hölzl-Haus am Graben. Stadtgeschichte und Archäologie, herausgegeben von der Hypo-Bank 2003 (?), bringt einen Abriss über die archäologischen Ausgrabungen im Hölzl-Haus im Jahr 2000: "Alsbald zeigte sich, dass [...] das ursprüngliche Haus nordseitig, also gegen den Graben hin, auf der bis zu 1,20 Meter breiten Stadtmauer aufgesetzt war. Überraschenderweise kam aber unter dem Kalfkfußboden des Erdgeschosses, ganz im Ostteil des Hauses an der Grenze zum Neuhauser-Haus (Gp. 117) ein im rechten Winkel zur Stadtmauer verlaufender Mauerzug ans Licht. [...] Offensichtlich ist dies die westseitige Kellermauer eines mittelalterlichen Gebäudes, das aber nicht dem Hölzl-Haus, sondern dem anschließenden Neuhauser-Haus entspricht. [...] Die erwähnte Mauer setzt sich vom Erdgeschoss aus in den 1. Stock des Hauses fort, wobei etwa in Raummitte ein alter Fensterdurchbruch besteht. Ob dieses Fenster bedeutet, dass die Westwand des Hauses einst freistehend war, bleibt unklar. Es ist jedenfalls zu bedenken, dass - jedenfalls in der Mitte des 16. Jahrhunderts - Hölzl- und Neuhauser-Haus demselben Besitzer, Jörg Freiheld, gehörten und daher auch eine Fensteröffnung in einen Innenraum in Frage kommt."

Mariatheresianischer Kataster: siehe Stadtgasse Nr. 33.

Josef Wachter, Handelsmann in Bruneck, kauft 1811 von den Johann Anton Buel- und Elisabeth Fritz'schen Kindern das Buel'sche, ehemals Fritz'sche Handlungshaus und die rückwärts erbaute Behausung, die über einen gedeckten Gang mit dem Haus in der Stadtgasse in Verbindung steht. Wachter verkauft die Realitäten an die Brüder Josef und Mathias Waitz. 1844 wird Josef Waitz Alleinbesitzer, und nach seinem Tod als Handelsmann in Bruneck erbt die Witwe Josefa Waitz geborene Call den Nachlass (1847).

Nach dem Tod der Josefa 1863 erben der Bruder Alois Call und andere Familienangehörige, 1866 verkaufen die Call'schen Geschwister ihr Besitzrecht an Alois Jakob Hölzl, Handelsmann in Bruneck. Nach dessen Tod übernimmt die Ehefrau Maria geborene Stockhhammer Witwe Hölzl die Behausung, und 1904 verkauft sie ihr Besitzrecht an den Sohn Johann Hölzl, Kaufmann in Bruneck.

Einquartierungsliste 1886: Nr. 148, Hölzl Alois vidi No. 83, Hintergasse.

Bemerkungen | annotazioni:

Das Haus ist denkmalgeschützt (externer Link zum Monumentbrowser der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol).

Literatur | bibliografia:

Anton Sitzmann, Häuserbuch der Altstadt Bruneck (1780-1964), Diss. phil., Band II, Innsbruck 1965, S. 355-357.

Das Hölzl-Haus am Graben. Stadtgeschichte und Archäologie", herausgegeben von der Hypo-Bank 2003 (?).

Hubert Stemberger (Hg.), J.N. Tinkhauser's Brunecker Chronik 1834. "Geschichtliche Nachrichten von der k.k. Kreisstadt Bruneck und derselben Umgebung", Bozen 1981, S. 230f.