Dietenheim

Dietenheim 2 Diese Frak­tion der Gemeinde Bru­neck liegt cir­ca einen Kilo­me­ter nördlich der Stadt am Ein­gang in das Ahrn­tal.  Dieten­heim geht auf einen karolingis­chen Reichshof zurück und wurde 995 erst­mals urkundlich als Dieten­heim erwäh­nt. In den weit­eren Jahrhun­derten vari­ierten die Namen von Dyeten­haim über Dieten­haim zu Dien­ten­heim. Unter Erzher­zo­gin Maria There­sia war Dieten­heim von 1754 bis 1815 ein­er der sechs Kreisamtssitze Tirols. Bis zum Jahr 1928, als es eine Frak­tion von Bru­neck wurde, war Dieten­heim eine eigene Gemeinde, auch wenn es bere­its 1911 um Aufhofen und Tes­sel­berg ver­min­dert wurde und ab dem Zeit­punkt die Beze­ich­nung Dieten­heim-Luns erhielt. Kirch­lich gehörte Dieten­heim ursprünglich zur Pfarre Gais, wurde 1786 Lokalie und 1891 dann Pfarre.

Die Namen­sprä­gung stammt aus der Frühzeit der bajuwarischen Land­nahme (7. Jahrhun­dert), ist somit früh­mit­te­lal­ter­lichen Ursprungs und als Patronymikon aus dem bay­erischen Her­zogsna­men Theo­do und dem Suf­fix -heim gebildet und bedeutet laut Quellen das Gut eines Diet, die Sied­lung der bairischen Sippe Theo­do. Namen mit der Endung -heim gehören zu den ältesten althochdeutschen Namen­prä­gun­gen.


Lit­er­atur:

  • Egon Kühe­bach­er, Die Ort­sna­men Südtirols und ihre Geschichte, Band 1: Die geschichtlich gewach­se­nen Namen der Gemein­den, Frak­tio­nen und Weil­er, Bozen 1991.
  • Hubert Stem­berg­er, Bru­neck und Umge­bung (Südtirol­er Gebi­ets­führer, Band 7), Bozen 1988. Eduard Wid­moser, Südtirol A‑Z. Band 1: A‑F, Innsbruck/München 1982.