Stadtgasse Nr. 24, Raingasse Nr. 53

Adresse | indirizzo: Frühere Hausnummern: 74, 29

Katasternummer | numero catastale: Bauparzelle Nr. 43.

Geschichte | storia:

Johann Tinkhauser gibt für 1546 Michl Wohlgemuth Schuhmacher als Eigentümer an ("nachher von Elzenbaumerisch"); für 1700 Zwischenbrugger, Kachler; für 1835 Josef Tinkhauser, Kaufmann, Seiler.

Erika Kustatscher schreibt über Michael Wolgemut, er habe 1532 das Inkolat der Stadt Bruneck erhalten, bis mindestens 1550 sei er in der Stadt dokumentiert. 1545 wurde ihm das Bürgerrecht verliehen. Seine Lebensgrundlage erwirtschaftete er als Schuster, einmal wurde er nach diesem Handwerk auch benannt. Im Amtsjahr 1538/39 war er Viertelmeister.

Mariatheresianischer Kataster: Die Josef Haberstroischen Erben besitzen eine Behausung und ein Gartl hinter dem Haus.

1790 verkaufen die genannten Erben die Behausung zur Hälfte an Josef Tinkhauser, Seilermeister in Bruneck, und zur Hälfte an Johann Hochenegger, Uhrenmacher in Bruneck. 1797 verkaufen die Kinder des Johann Hohenegger ihren oberen Teil des Hauses an Maria Kastlin, die mit Josef Tinkhauser verehelicht ist.

Nach dem Tod des Josef Tinkhauser fällt sein Vermögen der Witwe und den fünf Kindern zu. Der älteste Sohn Josef übernimmt die untere halbe Behausung. 1806 verkauft ihm die Witwe Maria geb. Kastlin ihre obere halbe Behausung, womit Josef, Handelsmann in Bruneck, das ganze Haus besitzt. Er stirbt 1848 und sein ältester Sohn übernimmt die Behausung samt zwei Gärten. Josef, Seiler und Kaufmann in Bruneck, stirbt 1865 und seinen Nachlass erhält der Bruder Johann, ebenfalls Handelsmann in Bruneck.

Einquartierungsliste 1886: Nr. 74, Tinkhauser Johann, Handelsmann, Stadtgasse.

Johann stirbt 1891 und das Haus wird samt Garten versteigert.

Literatur | bibliografia:

  • Erika Kustatscher, Die Städte des Hochstifts Brixen im Spätmittelalter. Verfassungs- und Sozialgeschichte von Brixen, Bruneck und Klausen im Spiegel der Personengeschichte (1200-1550) (Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs 25), Innsbruck/Wien/Bozen 2007. Beiliegende CD-Rom.
  • Anton Sitzmann, Häuserbuch der Altstadt Bruneck (1780-1964), Diss. phil., Band II, Innsbruck 1965, S. 35-37.
  • Hubert Stemberger (Hg.), J.N. Tinkhauser's Brunecker Chronik 1834. "Geschichtliche Nachrichten von der k.k. Kreisstadt Bruneck und derselben Umgebung", Bozen 1981, S. 228f.