Stadtgasse Nr. [47], 47a, Hintergasse Nr. 25

Foto: Alletto, 2014 (CC BY-SA 3.0).

Adresse | indirizzo: Frühere Hausnummern: 99, 70, 71, 72

Katasternummer | numero catastale: 100

Geschichte | storia:

Johann Tinkhauser gibt als Eigentümer 1546 N. Aichhorn für Haus Nr. 70 (1835) und Jakob Grueber für Haus Nr. 71 an; 1700 Georg Appenbichler, Schlosser, und N. Rizardi, Glaser; 1835 Jakob Paprion, Schlosser, und Georg Schiestl, Schlosser.

Über Jakob Gruber schreibt Erika Kustatscher, er sei zwischen 1532 und 1545 in Bruneck dokumentiert, wo er im dritten Stadtviertel ansässig war. 1539 wurde er als Bürger bezeichnet. Er übte das Handwerk des Kürschners aus, in den Amtsjahren 1535/36 und 1543/44 war er einer der Viertelmeister.

Mariatheresianischer Kataster: 1. Haus: Jakob Papprian besitzt eine halbe Behausung mit Schlossergerechtsame und einen halben Garten im Zwinger. Thomas Egger besitzt die andere halbe Behausung und halben Garten. 2. Haus: Josef Mühlsteiger besitzt eine Behausung und einen Garten im Zwinger.

1. Haus, erste Hälfte (unterer Teil): 1797 stirbt Jakob Papprian, Schlossermeister in Bruneck, und sein Sohn Jakob übernimmt den Nachlass. 1838 verkauft er sein Besitzrecht an die Eheleute Andrä Klenk und Anna geborene Erharter von Welsberg.

1. Haus, zweite Hälfte (oberer Teil): 1806 verkauft Thomas Egger sein Besitzrecht an Michael Thaller, Uhrmacher in Bruneck. 1825 verkauft dieser an Maria Hitthaler weiter. Diese verkauft 1838 ihr Besitzrecht an die Eheleute Andrä Klenk und Anna geborene Erharter von Welsberg, die damit beide Haushälften in ihrer Hand vereinigen. Anna Klenk stirbt 1860 und ihr Mann wird Alleineigentümer.

2. Haus: 1803 überlässt Josef Mühlsteiger, Schlossermeister in Bruneck, seinem Sohn Josef, Schlossergeselle, seine Behausung samt Schlosserwerkstatt und Garten. 1821 verkauft Josef an Christian Walder weiter, nach dessen Tod geht das Besitzrecht 1826 an die Witwe Anna Walder geborene Piffrader über. Diese heiratet den Schlossermeister Johann Plank und verkauft an Georg Schiestel, ebenfalls Schlossergeselle. 1840 wird die Behausung an Andrä Klenk, Schlossermeister in Bruneck, verkauft.

Damit sind beide Häuser zu einer Einheit zusammengefasst. 1862 übernimmt Eduard Klenk den väterlichen Nachlass. Dieser stirbt 1898 und seine Nichten Maria und Emilia Sweth in Innsbruck erben die Realitäten.

Einquartierungsliste 1886: Nr. 99, Klenk Eduard, Schlosser.

Bemerkungen | annotazioni:

Das Gebäude ist denkmalgeschützt (externer Link zum Monumentbrowser der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol).

Literatur | bibliografia:

Erika Kustatscher, Die Städte des Hochstifts Brixen im Spätmittelalter. Verfassungs- und Sozialgeschichte von Brixen, Bruneck und Klausen im Spiegel der Personengeschichte (1200-1550) (Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs 25), Innsbruck/Wien/Bozen 2007. Beiliegende CD-Rom.

Anton Sitzmann, Häuserbuch der Altstadt Bruneck (1780-1964), Diss. phil., Band II, Innsbruck 1965, S. 148-151.

Hubert Stemberger (Hg.), J.N. Tinkhauser's Brunecker Chronik 1834. "Geschichtliche Nachrichten von der k.k. Kreisstadt Bruneck und derselben Umgebung", Bozen 1981, S. 230f.