Die Straße wurde mit Gemeindeausschussbeschluss Nr. 67 vom 28. Jänner 2008 benannt.
Die Straße ist nach der Politikerin und Lehrerin Waltraud Gebert Deeg (1928-1988) benannt.
Waltraud Gebert wurde am 9. Dezember 1928 in Blumau geboren. Als ältestes von zehn Kindern musste sie nach dem frühen Tod von Vater und Mutter die Elternrolle für ihre jüngeren Geschwister übernehmen. Bevor sie den Weg in die Politik einschlug, war sie als Grund- und später Mittelschullehrerin tätig. 1964 wurde sie die erste Frauen-Kandidatin im Südtiroler Landtag; von 1964 bis 1973 war Waltraud Gebert Deeg stellvertretende Landesrätin, dabei Mitbegründerin der Frauenbewegung in der Südtiroler Volkspartei und erste Landesfrauenreferentin in der SVP.
Von 1974 bis 1984 war Gebert Deeg die erste Landesrätin für die Bereiche Soziales und Gesundheit, die als besonders problematisch und schwierig galten. Gebert Deeg machte sich stark für den Gesundheitsschutz von Mutter und Kind, für die Familienberatungsstellen, für Kinderhorte und die Betreuung behinderter Menschen. Ihr politisches Handeln war auch ausgerichtet auf die soziale, gesellschaftliche und politische Besserstellung der Frau.
Waltraud Gebert Deeg war der Überzeugung, dass Frauenpolitik von Frauen geplant und durchgeführt werden sollte. Als Landesleiterin des KVW (ab 1958) kannte sie die Sorgen und Anliegen vieler Menschen, ganz besonders vieler Frauen und Mütter. Sie war Gründungsmitglied des Weißen Kreuzes, des katholischen Familienverbandes, des Vereines für Kinderspielplätze und Erholung und der Südtiroler Krebshilfe, sowie Ehrenpräsidentin des Landesverbandes der Lebenshilfe. Ab 1983 war sie Landtagspräsidentin.
Waltraud Gebert Deeg starb am 31. Januar 1988 in Bruneck.
Literatur | bibliografia:
Barbara Stocker, Waltraud Gebert-Deeg (1928-1988). Gedenkschriften 1, Archiv Bruneck, Bruneck 2008. Martha Stocker/Vera Malleier (Hg.), Frau gewinnt. 40 Jahre SVP-Frauenbewegung, Bozen 2006. www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/waltraud-gebert-deeg/