Stadtgasse Nr. 50, 50a; Raingasse Nr. 27: Stoffele

Stoffelehaus, Stadtgasse 50 in Bruneck (Südtirol). Foto: Alletto, 2014 (CC BY-SA 3.0).

Adresse | indirizzo: Frühere Hausnummern: 100, 43

Katasternummer | numero catastale: 57

Geschichte | storia:

Johann Tinkhauser gibt für 1546 Wolfgang Jöchls Erben als Eigentümer an ("zwey Häuser"); für 1700 den Amtsgerichtsschreiber Franz Marchner; für 1835 den Bauern Franz Wieland.

Erika Kustatscher schreibt über Wolfgang Jöchl, Sohn des Johann und der Euphemia von Schneeburg, er sei zwischen 1507 und 1543 dokumentiert. Spätestens 1515 hat er das Bürgerrecht von Bruneck erlangt, wo er bis um 1519 auch gelebt haben dürfte. Sein Einkommen bezog er vom Ertrag eines umfangreichen Besitzes an Liegenschaften und Renten. 1539 verkauft er den Mair am Hof zu Dietenheim an Peter Söll.

Mariatheresianischer Kataster: Hanns Mayr besitzt eine aus zwei Häusern zusammengebaute Behausung mit Kreitlgarten (Krautgarten) dahinter.

1797 stirbt Johannes Mayrvongrosstein und seine Tochter Ursula Mayrin erbt zwei Behausungen, die zu einer größeren zusammengebaut sind, samt Krautgarten. Ursula, Ehewirtin von Johann Wieland, Inwohner in Bruneck, stirbt 1800. 1816 folgt ihr der Witwer im Tod nach und das Haus geht an den ältesten Sohn Johann. 1842 stirbt auch Johann Wieland jun. und dessen Sohn Franz erbt die vorhandenen Realitäten. Nach dessen Tod 1879 erben die Kinder Alois und Walburg Wieland das Haus, zum Gut gehört jetzt auch ein Stadel und ein Stall im Plarer.

Einquartierungsliste 1886: Nr. 100, Wieland Franz Erben, Stoffele.

1893 übergibt Alois seinen Hälfteanteil der Schwester, die damit Alleinbesitzerin wird.

Bemerkungen | annotazioni:

Das Haus ist denkmalgeschützt (externer Link zum Monumentbrowser der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol).

Literatur | bibliografia:

Erika Kustatscher, Die Städte des Hochstifts Brixen im Spätmittelalter. Verfassungs- und Sozialgeschichte von Brixen, Bruneck und Klausen im Spiegel der Personengeschichte (1200-1550) (Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs 25), Innsbruck/Wien/Bozen 2007. Beiliegende CD-Rom.

Anton Sitzmann, Häuserbuch der Altstadt Bruneck (1780-1964), Diss. phil., Band II, Innsbruck 1965, S. 71f.

Hubert Stemberger (Hg.), J.N. Tinkhauser's Brunecker Chronik 1834. "Geschichtliche Nachrichten von der k.k. Kreisstadt Bruneck und derselben Umgebung", Bozen 1981, S. 228f.