Die Straße wurde mit Gemeinderatsbeschluss Nr. 163 vom 6. November 1966 benannt, eine Richtigstellung von Toblacherstraße in Toblacher Straße erfolgte mit Gemeinderatsbeschluss Nr. 157 vom 6. August 1992.
Für 1945 ist die Bezeichnung Schießstandstraße / Via Bersaglio bezeugt, von der ein Teilstück in Toblacher Straße, ein zweites Teilstück in Dantestraße umbenannt wurde.
Die Straße ist nach der Gemeinde Toblach (amtlicher italienischer Name: Dobbiaco) benannt, da sie in deren Richtung aus Bruneck hinaus führt.
Toblach ist eine Gemeinde im Hochpustertal mit den Fraktionen Toblach, Wahlen und Aufkirchen und hat knapp 3.300 Einwohner. Das Dorf befindet sich auf 1.243 m Meereshöhe gegenüber dem Eingang in das Höhlensteintal auf dem großen Schuttkegel des Wahler- oder Silvesterbaches, der Wasserscheide zwischen der Adria und dem Schwarzen Meer. Auf Toblachs Gemeindegebiet entspringen sowohl die Rienz als auch die Drau.
Die Besiedelung Toblachs dürfte während der Hallstattzeit begonnen haben. Urkundlich erwähnt wurde der Ort zum ersten Mal 827 als Duplagum, ab 893 als Doublach, in den weiteren Jahrhunderten als Dopplach, Topplach und 1150 erstmals als Toblach. Weitere Variationen waren Tabelac, Toblag, Toblacum, Toblaco und Tobbiacco (der italienische Name Dobbiaco wurde vor 1923 nicht amtlich gebraucht). Besonders seit dem 13. Jahrhundert erlangte Toblach wirtschaftliche Bedeutung, als der Handelsverkehr auf der Handelsstraße "Strada d'Alemagna", die hier vom Pustertal ins Höhlensteintal abbiegt und die damaligen Wirtschaftszentren Venedig und Augsburg verband, zunahm. Toblach wurde Rod- und Zollstätte und Warenniederlage. Im Jahr 1458 verliehen die Görzer Grafen dem Ort das Jahrmarktprivileg.
Aufgrund der Erschließung des Pustertales durch die Eisenbahn im Jahr 1871 gewann der Fremdenverkehr für die Gemeinde stark an Bedeutung, in der Folge entstand die Siedlung Neu-Toblach um den Bahnhof, der bis 1963 auch Ausgangspunkt für die "Dolomitenbahn" war. Toblach ist nach wie vor ein beliebter Urlaubsort.
Dem Namen "Toblach" liegt wahrscheinlich der Wortstamm zugrunde, aus dem auch das slawische Dublu (Kot, Morast) gebildet ist. In den indogermanischen Sprachen bedeutet die Sprachwurzel "tief". Dies lässt einen weiten Spielraum bei der Deutung, die slawische Bedeutung passt für das Gelände jedoch am besten.
Literatur | bibliografia:
Egon Kühebacher, Die Ortsnamen Südtirols und ihre Geschichte, Band 1: Die geschichtlich gewachsenen Namen der Gemeinden, Fraktionen und Weiler, Bozen 1991. Eduard Widmoser, Südtirol A-Z. Band 4: O-Z, Innsbruck-München 1995.