Die Straße wurde mit Gemeinderatsbeschluss Nr. 17 vom 18. Februar 1970 benannt.
Der Name geht zurück auf den Namen der eigenständigen "Malgrei", "Oblai" oder "Nachbarschaft" Reiperting, die auf einem trockengelegten Sumpfgebiet liegt. Reischach (für das Gebiet zwischen den beiden Bächen), Reiperting (westlich davon) und Walchhorn (östlich von Reischach) waren früher drei Malgreien, die im Grunde Wirtschaftseinheiten waren und vor allem in Seelsorge, Armenpflege und Schule eine Einheit bildeten, die jedoch eine jeweils eigene Verwaltung mit einem Hauptmann oder Gemeindevorsteher hatten. Der Hauptmann wurde von der Bevölkerung bestimmt und das Amt abwechselnd von den Bauern des Ortes bekleidet, es handelte sich also um eine Art Selbstverwaltung der bäuerlichen Gemeinschaft. Es ging besonders um die gemeinsame Nutzung von Wald und Weide und die Erhaltung der Wege.
Im Jahr 1850 entstand durch den Zusammenschluss der drei Malgreien die selbständige politische Gemeinde Reischach mit der Bezeichnung "Ortsgemeinde Reischach, Reiperting und Walchhorn - Pusterthal" - offiziell gab es die drei Gemeinden jedoch noch bis 1928: im Zuge der Bildung von Großgemeinden unter dem Faschismus wurde Reischach dann mit königlichem Dekret vom 19. Februar 1928 der Gemeinde Bruneck angegliedert.
Viele Ortsnamen wurden nach Namen der Herzogsfamilie der Agilofinger gebildet oder vom Namen altbayrischer Adeliger abgeleitet worden, so auch der Name Reiperting: er geht auf einen Edelfreien namens Reinperth oder Reginperth zurück.
Literatur | bibliografia:
Raimund Grießmair, Reischach. Aus der Geschichte eines Dorfes, Bruneck 2007.