Bruneck Stadt

Pfar­rkirche Unser­er Lieben Frauen Him­melfahrt

PfarrkircheVer­mut­lich stand im Dorf Ragen bere­its vor der Grün­dung der Stadt Bru­neck eine Kirche oder zumin­d­est eine Kapelle. Urkundlich erwäh­nt wird eine Kirche jedoch erst­mals in einem Ablass­brief 1334. Da das Gebäude für eine Stadt bald zu klein wurde, erbaute man an sein­er Stelle in der zweit­en Hälfte des 14. Jahrhun­derts eine größere dreis­chif­fige roman­is­che Kirche mit zwei Fas­saden­tür­men, die 1381 eingewei­ht wurde. Der Stein­metz Valentin Win­kler aus Pfalzen begann Anfang des 16. Jahrhun­derts dann mit dem Bau ein­er neuen Kirche im gotis­chen Stil, die 1610 Pfar­rkirche wurde und sog­ar den Großbrand von 1723 unbeschadet über­stand. Den­noch schien das Gebäude gegen Ende des 18. Jahrhun­dert nicht mehr dem Zeit­empfind­en zu entsprechen, darum machte man sich an den Bau ein­er neuen Pfar­rkirche nach den Plä­nen des Bru­neck­ers Jakob Philipp San­ter. Chor und Sakris­tei der vorigen Kirche blieben beste­hen, das Lang­haus hinge­gen wurde völ­lig neu errichtet, die Kirche 1793 eingewei­ht. Durch einen Brand wurde sie jedoch 1850 zer­stört, worauf man die bis heute beste­hende Pfar­rkirche im neu­ro­man­is­chen Stil baute, die 1866 gewei­ht wurde.

Rainkirche (Kather­i­nenkirche)

Rainkirche1340 ließ Niko­laus Stuck auf hal­ber Höhe zwis­chen Burg und Stadt eine Kapelle zu Ehren des Hl. Geistes erbauen, die den Stuck auch als Begräb­nis­stätte diente. Noch vor der Barock­isierung der Kirche und des Turmes 1675 wech­selte das Patrozini­um vom Hl. Geist zur hl. Kathe­ri­na. Nach­dem die Kirche beim Brand 1723 beschädigt wor­den war, erhielt sie den heuti­gen achteck­i­gen oberen Teil des Turms und die dop­pelte Zwiebelkup­pel. Die Plat­tform auf dem Turm war auch die Aus­sichtswarte des Nachtwächters von Bru­neck, ein Beruf, der noch bis zum 31. Dezem­ber 1972 aus­geübt wurde.

 

Spi­tal­skirche zu Ehren des Hl. Geistes

SpitalskircheKon­rad Stuck stiftete das Spi­tal und die direkt gegenüber­liegende Spi­tal­skirche, die 1381 gewei­ht wurde. Die alte, baufäl­lige Kirche wurde 1758 abge­brochen und durch einen Neubau von Ingen­uin Gasser im Tirol­er Rokoko erset­zt, der 1761 eingewei­ht wurde.

 

 

 

Neukirche (Ursu­li­nenkirche)

UrsulinenkircheDer Brixn­er Bischof Ulrich von Wien erteilte den Bürg­ern zu Bru­neck im Jahr 1410 die Erlaub­nis, am unteren Ende des Grabens eine Kapelle zu bauen. Diese Kapelle wurde 1427 zur so genan­nten Neukirche aus­ge­baut. Der Turm aus Gran­itquadern mit dem umlaufend geschlosse­nen Wehrgang, den Schlüs­selscharten und dem Pult­dach dürfte erst in der zweit­en Hälfte des 15. Jahrhun­derts dazugekom­men sein. Er war damals in die Stadt­mauer inte­gri­ert und mit einem Turmwächter beset­zt, der vor Feuerge­fahr war­nen sollte.
Anlässlich der Grün­dung des Ursu­li­nen­klosters wurde die Neukirche dem Orden als Klosterkirche zugewiesen und heißt seit­dem Ursu­li­nenkirche.

Siehe auch: Die Erin­nerungstafel an der Ursu­li­nenkirche.

Kapuzin­erkirche

Kapuzinerkirche 2Im Jahr 1625 genehmigte der Stad­trat die Grün­dung eines Kapuzin­erk­losters und wies dafür den Platz der ehe­ma­li­gen Schmelzhütte des Ahrn­er Kupfer­berg­w­erks am Spi­ta­langer­le (am heuti­gen Kapuzin­er­platz) aus. Bere­its 1631 kon­nten das Kloster und die Kirche zur Heilig­sten Dreifaltigkeit feier­lich eingewei­ht wer­den. Auch diese Kirche fiel, samt dem Kloster, dem Stadt­brand von 1723 zum Opfer, wurde aber schnell wieder aufge­baut.

 

 

 


Ent­nom­men aus: Stadt­ge­meinde Bru­neck, in: Bezirks­ge­mein­schaft Puster­tal (Hg.), Unser Puster­tal in Ver­gan­gen­heit und Gegen­wart, Bozen 2009, 421–437, 434–437. Fotos: Evi Weis­stein­er (Stadtarchiv Bru­neck).