Mit dieser Darstellung des Jesuskindes in der Krippe, ohne Maria und Josef, dafür mit Ochs und Esel, wünschen wir Frohe Weihnachten.
Das Bild zeigt die „Wahre Abbildung des Gnadenreichen Kind Iesu bey denen P.P. Augustineren in München“, ein sogenanntes Fatschenkindl, das aus Italien stammt und sich heute in der Bürgersaalkirche in München befindet. In den Druck, einen Kupferstich von Caspar Harrer aus der Zeit um 1780, sind verschiedenfarbige Metallfolien eingearbeitet, die Zeichnung der Fatschen wurde durch ein Stück roter Seide ersetzt.
Rechts unten ist der klein gedruckte Hinweis „ist hieran anberührt“ zu sehen, der darauf hinweist, dass das Gnadenbild mit dem Papierbildchen „anberührt“ wurde, um etwas von der Aura des verehrten Fatschenkindls auf den Druck zu übertragen. Zumindest warb Caspar Harrer mit diesem religiösen Mehrwert des Kupferstichs, der von Händler*innen und Reisenden weit verbreitet wurde und zusammen mit einer Reihe anderer Kupferstiche aus derselben Serie auch nach Bruneck gelangte.
Heute wird das Bildchen als Teil des Familienarchivs Liensberger im Stadtarchiv verwahrt.
Siehe auch: Drei Heiligenbildchen aus dem 18. Jahrhundert