Dieses Inventar aus dem Jahr 1835 erlaubt einen Einblick in die Einrichtung des Ratszimmers, in dem sich der Brunecker Stadtmagistrat zu regelmäßigen Sitzungen traf.
Vorhanden waren:
- Eine weichholzene schwarz angestrichene Tafl (als Tisch)
- Ein grüntücherner Töbich (Teppich) auf der Tafl (als Tischdecke)
- 18 harthölzerne gepolsterte Seßl
- 3 weichhölzerne Spucktatlen
- 2 Tintengeschirre von Majolika
- 2 hartholzene Liniale
- 2 meßingene Leichter sammt 2 detto Putschern („Putzscheren“ zum Abschneiden der Kerzendochte)
- 1 Scheer und 1 Federmeßer (zum Anspitzen der Schreibfedern)
- 1 großer silberner vergoldeter Becher
- 1 kleinerer Becher oder Urne von Agat (Achat)
- 1 gewöhnlicher erdener Tintenhafen.
Weitere Einrichtungsgegenstände wie Gemälde, Teppiche, Sitzbänke oder Schränke sind nicht erwähnt. Ebenso fehlt jeder Hinweis auf Trinkgläser und Geschirr. Die nüchterne und funktionale Ausstattung des Raumes unterstreicht die Bedeutung des Ortes, an dem die Geschicke der Stadt gelenkt wurden.