Neuerscheinung | Novità

Hans Grieß­mair und Albert Ste­ger (Fotos), Niko­laus Pedev­il­la (1668–1740) — ein lange Zeit vergessen­er Maler, in: Der Schlern, 94. Jg. (2020), Heft 10, 4–63.

Die Autoren stellen einen Kün­stler vor, der 1668 in Enneberg geboren ist, sich als Erwach­sen­er aber in Bru­neck nieder­ließ, wo er bis zu seinem Tod 1740 lebte. Als Vertreter der Barock­malerei (des “Volks­barock”) schuf er Werke, die in vie­len Fällen ver­traut scheinen, begeg­nen sie uns doch vor allem im Puster­tal in und an zahlre­ichen Kirchen, aber auch an pro­fa­nen Gebäu­den wie dem Ansitz Mohren­feld in Aufhofen oder dem Ansitz Mair am Hof in Dieten­heim. Die Werke sind meis­tens sakral, in eini­gen Fällen pro­fan; im Widum von Ehren­burg etwa find­en sich mehrere Veduten mit Land­schaften.

St. Katha­ri­na am Rain in Bru­neck: Die Enthaup­tung der hl. Katha­ri­na von Niko­laus Pedev­il­la. Foto: Stadtarchiv Bru­neck, 2014.

Erst­mals liegt nun ein umfassendes Lebens­bild und Werkverze­ich­nis des Niko­laus Pedev­il­la vor. Der Fotograf Albert Ste­ger hat dessen Malereien in aufwändi­ger jahre­langer Recherche erhoben, aufge­sucht und fotografisch doku­men­tiert. Der Volk­skundler Hans Grieß­mair stellt sie in den Kon­text ihrer Entste­hung und rekon­stru­iert die Biogra­phie eines Malers, der “von der Fach­welt kaum wahrgenom­men” wurde, der sich wohl kaum als Kün­stler sah, son­dern vielmehr als Handw­erk­er. Das Lebenswerk ist beein­druck­end: Dem Beitrag im Schlern sind nicht weniger als 67 Farbab­bil­dun­gen beigegeben, die Pedev­il­las Werk erst­mals in sein­er Vielfalt illus­tri­eren und in ein­er äußerst infor­ma­tiv­en Zusam­men­schau die Arbeit eines Malers “auf den hin­teren Rän­gen” der dama­li­gen Kunst­welt doku­men­tieren.

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