Erinnerung an Norbert C. Kaser (1947–1978)

Umschlag der Broschüre „poet­is­che zeichen für bru­neck / seg­ni poet­i­ci per bruni­co“, 2004.

Am 24. Sep­tem­ber 2022 fand im Schloss Bru­neck eine Mati­nee anlässlich der Eröff­nung des Kas­er-Zim­mers statt. Diese Instal­la­tion zeigt die Ein­rich­tung des Raumes, in dem der Dichter Nor­bert Con­rad Kas­er den Großteil seines kurzen Lebens gewohnt hat.

In Bru­neck gibt es bere­its mehrere Orte, an denen an Leben und Werken des Autors erin­nert wird:

Im Zuge der Neugestal­tung des Rathaus­platzes in Bru­neck im Jahr 2003 wurde ein Ideen­wet­tbe­werb aus­geschrieben, um ein Kun­sto­b­jekt als Ehrerbi­etung an Kas­er zu find­en. Aus dem Wet­tbe­werb gin­gen Paul Sebas­t­ian Feichter (Lut­tach), Albert Willeit (Gais) und Car­o­line Willeit (Gais) als Sieger*innen her­vor, die am Rathaus­platz 27 schräge, jew­eils 5,40 Meter hohe und acht Zen­time­ter dicke, beschriftete Stahlstäbe erricht­en ließen, welche an den oberen Staben­den mit Lichtern verse­hen sind. Sie ord­nen sich unregelmäßig im Raum an, deuten aber doch eine Hal­bkre­is­form an, die als Gegen­be­we­gung Bezug zum Grun­driss des neuen Rathaus­es nimmt.

Das Pro­jekt, das auch von ein­er Broschüre begleit­et wurde, trägt den Titel „poet­is­che zeichen für bru­neck / seg­ni poet­i­ci per bruni­co. hom­mage an /a nor­bert con­rad kas­er“. In die Stahlste­len sind Texte und Gedanken von Kas­er ein­graviert, die zum Nach­denken und Ver­weilen anre­gen sollen.

Bronzeskulp­tur am Rathaus­platz in Bru­neck, enthüllt am 19. April 2017. Foto: Stadtarchiv Bru­neck.

Anlässlich des 70. Geburt­stages N.C. Kasers am 19. April 2017 wurde – eben­falls am Rathaus­platz – eine Skulp­tur enthüllt, die Kas­er in seinem Arbeit­sz­im­mer, an der Schreib­mas­chine sitzend, darstellt. Das Werk des Bild­hauers Josef Rain­er ver­ste­ht sich weniger als klas­sis­ches Denkmal und mehr als Hom­mage an den Bru­neck­er Schrift­steller, zudem als Weit­er­führung des bere­its durch die Met­all­ste­len und Sit­zob­jek­te angedeuteten Weges vom Graben über die „poet­is­chen zeichen“ hin zum Gebäude der Stadt­bib­lio­thek, das den Namen „Lib­ri­Ka“ trägt, hin­ter dem sich eben­falls eine Anspielung an Kas­er ver­birgt.

In der Bib­lio­thek selb­st gibt es einen eige­nen Bere­ich, der dem Autor gewid­met ist. Hier kann in alle pub­lizierten Werke Ein­sicht genom­men wer­den. Ein großer Teil des Nach­lass­es hinge­gen, der etliche Orig­i­nal­manuskripte und ‑typoskripte enthält, wird drei Stock­w­erke tiefer, im Depot des Stadtarchivs, ver­wahrt.

Lit­er­atur: Pro­jek­t­gruppe kunst&werk (Hg.), poet­is­che zeichen für bru­neck / seg­ni poet­i­ci per bruni­co. hom­mage an /a nor­bert con­rad kas­er, Bru­neck: Dip­druck 2004.

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