Hebenstreitstraße

Die Straße wurde mit Gemeinderatsbeschluss Nr. 17 vom 18. Februar 1970 benannt.

Die Straße ist nach dem Adelsgeschlecht und Ansitz der von Hebenstreit benannt.

Die Ritter von Hebenstreit erhielten im Jahr 1505 den Tiroler Landschaftsadel. Sie hatten ihren Ansitz zu Glurnhör zunächst unter dem Kloster Sonnenburg, verlegten ihren Wohnsitz aber dann nach Dietenheim. Das Gebäude dort, gelegen an der Straße nach Aufhofen, wurde bereits 1358 erwähnt, ursprünglich "Empichl" ("Unterempichl"), dann im 14. Jahrhundert "Haus am Enepühele" genannt. In Besitz der Hebenstreit war es von 1673 bis 1840. 1673 war Andrä Benedikt von Hebenstreit zu Glurnhör Landrichter zu Michelsburg. Außer den Ansitz Hebenstreit erwarb er auch noch Sonnegg; sein Sohn erwarb Ansiedl in Aufhofen, sein Bruder hingegen Mohrenfeld in Aufhofen und das Aschgut in Dietenheim.

Im 19. Jahrhundert ging der Ansitz Hebenstreit an die Familie Pfefferer über, weshalb im Volksmund auch die Bezeichnung "beim Pfefferer" gebräuchlich war. 1864 kam er in den Besitz des Karl Strele, Güterbesitzers und Tabakhauptverlegers in Bruneck.

Das Gebäude wurde in der Renaissancezeit erbaut und ist mit Eckerkertürmchen geschmückt. Am Rundbogenportal steht die Jahreszahl 1624, darüber finden wir das Wappen der Familie Hebenstreit.

Literatur | bibliografia:

Alois Dissertori (Hg.), Schlösser, Ansitze und Schulen in der Stadtgemeinde Bruneck, Innsbruck 2005. Hubert Stemberger, Bruneck und Umgebung (Südtiroler Gebietsführer 7), Bozen 1988. Johann N. Tinkhauser, Brunecker Chronik 1834. "Geschichtliche Nachrichten von der k.k. Kreisstadt Bruneck und derselben Umgebung". Bearbeitet und kommentiert von Hubert Stemberger, Bozen 1981.