Die Straße wurde mit Gemeinderatsbeschluss Nr. 17 vom 18. Februar 1970 benannt, eine Richtigstellung von Kirchmayr-Straße in Kirchmayrstraße erfolgte mit Gemeinderatsbeschluss Nr. 157 vom 6. August 1992.
Die Straße ist nach dem Adelsgeschlecht von Kirchmayr benannt.
Bereits vor der Erbauung der Stadt Bruneck erschienen die "villici de Ragen" oder "Mayr zu Ragen", und bewohnten den Ansitz neben der damaligen Unserfrauenkapelle. Als aus der Kapelle eine Kirche entstand, nannten sie sich Kirchmayr zu Ragen; Namensgeber war wohl Alram von Ragen Kirchmayr, der um 1205 dem Kloster Neustift einen Acker schenkte. Georg Kirchmayr scheint ab 1522 auf und war 40 Jahre lang Hofrichter in Neustift. Sein Sohn Christian wurde 1556 von Bischof Christoph von Brixen in den Adelsstand erhoben, war brixnerischer Rat und Hofamtmann und erhielt 1559 das Schloss und Prädikat von Lamprechtsburg als Lehen; er starb 1608.
Ein Franz Kirchmayr machte sich 1550 in Pettau in der Steiermark ansässig, ein Erasmus Kirchmayr war 1556 Hauptmann auf Biberspurg und Herr zu Sizenberg in Österreich. In Bruneck verlor sich der Wohlstand der Familie mit Christoph Carl von Kirchmayr zu Ragen und Lamprechtsburg, der 1642 geboren wurde: Um 1680 ging der Ansitz Ragen an die Herren von Wenzl über, das Schloss Lamprechtsburg kam um dieselbe Zeit an die Herren von Waidmannsdorf. Ignaz Anton von Kirchmayr, ein Sohn des Christoph Carl, war bereits in Sillian wohnhaft. Durch dessen Sohn Georg von Kirchmayr, Kaplan des Klosters Sonnenburg, erlosch die in Bruneck sesshafte Linie des Adelsgeschlechtes.
Literatur | bibliografia:
Johann N. Tinkhauser, Brunecker Chronik 1834. "Geschichtliche Nachrichten von der k.k. Kreisstadt Bruneck und derselben Umgebung". Bearbeitet und kommentiert von Hubert Stemberger, Bozen 1981.