Die Straße wurde mit Gemeinderatsbeschluss Nr. 17 vom 18.02.1970 benannt.
Die Straße ist nach den Aufstiegsanlagen zum Kronplatz benannt, zu denen sie auch hinführt. Bereits vor dem Ersten Weltkrieg wurde erstmals konkret die Planung einer Seilbahn betrieben; dieses Projekt konnte jedoch wegen des Krieges und der nachfolgenden schlechten Zeiten nicht verwirklicht werden. Am 19. Jänner 1938 war es abermals soweit: Bei der Sitzung des Verwaltungsrates der "Funivia Dolomiti Monte Corona AG" wurde über deren Gründung und Eintragung bei Gericht berichtet. Das in Auftrag gegebene Projekt für den Bau einer Seilbahn scheiterte jedoch aufgrund der Schwierigkeiten bei der Beschaffung des Finanzierungskredites in Höhe von einer Million Lire.
Als dann in den Fünfziger Jahren der damalige Präsident des Brunecker Fremdenverkehrsamtes, Willy Kofler, die treibende Kraft für die Erschließung des Kronplatzes durch eine Seilbahn war, scheiterte es wiederum an der fehlenden Unterstützung jener Kreise, die über das notwendige Kapital verfügt hätten. Erfolg war erst dem Bestreben durch den ehemaligen Bürgermeister Ernst Lüfter und einer Gruppe von tatkräftigen Brunecker Bürgern beschieden, die Ende der Fünfziger Jahre den Seilbahnbau erneut aufgriffen und lancierten. Im Mai 1960 wurde die "Kronplatz Seilbahn AG" gründete, die sich den Bau einer Seilbahn ab Bruneck als Ziel setzte, um den Gipfel für den Wintersport zu erschließen. Grundstücke für Parkplätze, Tal-, Mittel- und Bergstationen wurden angekauft, und nach Planungsarbeiten und behördlichen Genehmigungsverfahren wurden ab September 1961 Aufträge für einzelne Bauabschnitte vergeben.
Als am 27. September 1961 an die Baufirma "Gebrüder Reichegger" aus Sand in Taufers eine erste Anzahlung für den Bau einer Materialseilbahn erging, gab es mit dem eigentlichen Seilbahnprojekt noch Probleme, da es 283 Millionen Lire gekostet hätte und das Vorhaben vom Transportministerium in Rom aufgrund zu geringer Förderleistung kein grünes Licht erhielt; man musste sich also anderweitig umsehen. Mehrere Betriebe wurden eingeladen, ihre Angebote einzureichen. Schließlich erhielt die Firma Ceretti & Tanfani 1962 den Zuschlag, die für den Bau der Seilbahn 137 Millionen Lire verlangte. Im Frühsommer 1963 begann man mit dem Bau des ersten Skiliftes "Belvedere", und im November 1963 konnte die neue Seilbahn von Reischach auf den Kronplatz zum ersten Mal probegefahren werden; am ersten Weihnachtstag desselben Jahres wurde sie eröffnet. Sie wurde am 20. September 1964 offiziell eingeweiht; in den darauffolgenden Jahren wurden auch von der St. Vigiler und der Olanger Seite Liftanlagen errichtet.
Nach einer enttäuschenden ersten Wintersaison wurde der Kronplatz immer bekannter und beliebter: so musste im Jahr 1973 der Bau des "Herrnegg–Sesselliftes" und des "Pramstall–Schleppliftes" beschlossen werden, da die bestehende Seilbahn den Ansturm fast nicht mehr bewältigen konnte. Mitte der Achtziger Jahre ersetzte man die alte Seilbahn dann durch eine moderne und leistungsstarke Umlaufbahn, "Kronplatz I und II", die zu Beginn des Winters 1986/87 in Betrieb genommen wurde. Im Jahr 2000 wurde die Aufstiegsanlage "Kronplatz 2000" in Betrieb genommen, die parallel zur Umlaufbahn verläuft, der "Herrnegg–Sessellift" wurde gleichzeitig abgerissen. 2003 wurde "Kronplatz I und II" durch eine moderne Achter-Kabinenbahn ersetzt. Mit den beiden Umlaufbahnen können nun von Reischach aus 3.950 Personen pro Stunde auf den Kronplatz transportiert werden.
Siehe auch: Der Kronplatz.
Literatur | bibliografia:
Raimund Grießmair, Reischach. Aus der Geschichte eines Dorfes, Bruneck 2007. Stefan Lechner (Hg.), Der lange Weg in die Moderne. Geschichte der Stadt Bruneck 1800-2006, Innsbruck 2006. Eduard Widmoser, Südtirol A-Z. Band 3: Kr-N, Innsbruck/München 1988.