Oberragen: Stiegelemühle (†)

Adresse | indirizzo: Frühere Hausnummern: 116, 119

Geschichte | storia:

Johann Tinkhauser gibt für 1546 als Eigentümer an: Christian Hueber Müller am Steg; "Unter dieser Mühle war damals ein Steg über die Rienz". Für 1700 scheint Michael Mayr, Müller an der Stiegen, auf; für 1835 Maria Thalmannin Müllerin, von Innichen.

Erika Kustatscher schreibt über Christian Hueber, Sohn des Jakob und der Christina, er sei zwischen 1528 und 1548 in Bruneck dokumentiert. Wie sein Vater sei er Müller gewesen und habe den Nachnamen bisweilen durch die Berufsbezeichnung ersetzt.

1625: Christan Törrer, Müller an der Stiegen (StABk, Urkundenreihe Nr. 511).

Mariatheresianischer Kataster: Josef Harrasser besitzt eine Mühlbehausung mit 3 Gang.

1776 verkauft Josef Harrasser, Müllermeister an der Stiegen in Bruneck, sein Besitzrecht an Jakob Egarter, einen Müllerknecht. Harrasser hatte das "Stiegelemüller-Anwesen" 1776 von den Josef Mayrischen Kindern gekauft.

Nach dem Tod des Jakob Egarter erben dessen zwei Kinder, die die Mühlbehausung an Sebastian Tinkhauser verkaufen. 1790 verkauft Peter Lintner als Gerhab der Kinder des Tinkhauser den Nachlass an Michael Steurer, der das Besitzrecht 1806 an Michael Kofler weitergibt. Kofler wiederum verkauft 1807 an Mathias Gasser von St. Lorenzen, und dieser verkauft 1815 an Franz Thallmann, Müllersohn von Innichen.

Bau und Brandwehr-Ordnung für die k.k. Kreisstadt Bruneck 1838: Maria Schönhuber (Nr. 119).

1846 kauft Josef Sinner, Kupferschmiedmeister in Bruneck, als Bevollmächtigter seiner Frau Maria Sinner geborene Thalmann die Realitäten des Josef Taschler, Stiegelemüllers in Bruneck. Von Maria Thalmann kauft 1846 Maria Schraffl Witwe Harrasser, Müllerin in St. Georgen, das Stiegelemülleranwesenen, und übergibt es 1847 an Maria Wolfsgruber. 1854 verkaufen die Eheleute Josef Plant und Maria geborene Wolfsgruber das Anwesen an Peter Rogen, Müllergesellen in Mühlbach (Landgericht Brixen).

Am 17. September 1882 werden die Gebäude durch das Hochwasser der Rienz weggeschwemmt und nicht wieder aufgebaut.

Literatur | bibliografia:

  • Erika Kustatscher, Die Städte des Hochstifts Brixen im Spätmittelalter. Verfassungs- und Sozialgeschichte von Brixen, Bruneck und Klausen im Spiegel der Personengeschichte (1200-1550) (Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs 25), Innsbruck/Wien/Bozen 2007. Beiliegende CD-Rom.
  • Anton Sitzmann, Häuserbuch der Altstadt Bruneck (1780-1964), Diss. phil., Band II, Innsbruck 1965, S. 229-231.
  • Hubert Stemberger (Hg.), J.N. Tinkhauser's Brunecker Chronik 1834. "Geschichtliche Nachrichten von der k.k. Kreisstadt Bruneck und derselben Umgebung", Bozen 1981, S. 232f.