Adresse | indirizzo: Frühere Hausnummern: 122, 57
Katasternummer | numero catastale: 82
Geschichte | storia:
Johann Tinkhauser gibt als Eigentümer für 1546 Georg Tibold, Bäcker, an; für 1700 Michael Valtiner, Schmied; für 1835 Joseph Stauder, Webers, Erben.
Erika Kustatscher schreibt über Georg Tibolt, er sei zwischen 1498 und 1542 in Bruneck dokumentiert, 1513 als Kirchpropst. In fünf Amtsperioden war er ordentliches Mitglied des Stadtrates, 1538 Mitglied des Ausschusses. In mehreren Perioden hatte er kommunale Ämter inne; mehrfach wurde er in spezielle Ausschüsse gewählt.
Mariatheresianischer Kataster: Urban Lussers Erben besitzen eine halbe Behausung (unteren Teil) und einen Garten im Zwinger. Mathias Meixner, Hutmacher, besitzt die andere halbe Behausung mit einem Garten im Zwinger.
Erste Hälfte (oberer Teil): Urban Lusser verkauft die untere halbe Behausung 1804 an Georg Gröbmer, und dieser verkauft sein Besitzrecht 1805 an Johann Georg Helfer weiter.
Zweite Hälfte (unterer Teil): 1798, nach dem Tod des Mathias Meixner, erbt dessen Tochter Agnes das Nachlassvermögen. Johann Georg Helfer kauft die halbe Behausung und wird somit Alleinbesitzer des ganzen Hauses.
1806 verkauft Helfer, Hutermeister in Bruneck, die Behausung an Ignaz Schinner, Inwohner in Bruneck. 1811 wird das Haus versteigert und durch Johann Stauder, Webermeister in Bruneck, erworben. 1830 stirbt Stauder und nach dem Tod seiner Witwe Magdalena Wwe. Stauder geborener Ties zweitverehelichter Rossi 1841 verkaufen die Stauder'schen Kinder den Nachlass ihrem Stiefvater Anton Rossi, Webermeister. Dieser gibt sein Besitzrecht 1845 an die Obsthändlerin Anna Bacher weiter, die 1882 stirbt, wonach die Realitäten an ihren Sohn aus zweiter Ehe, Anton Lercher, Lohnkutscher in Bruneck, übergehen.
Einquartierungsliste 1886: Nr. 122, Lercher Anton, Stadtgasse.
Nach dessen Tod übernimmt 1893 sein Bruder Romed den Nachlass und nach dessen Tod wird das Haus 1896 versteigert. Josef Auer, Lohnkutscher in Bruneck, kauft die Behausung im Namen seiner Frau Magdalene Auer geborene Unterpertinger, 1903 geht das Besitzrecht auf deren Kinder Anton und Johanna Auer über.
Literatur | bibliografia:
- Erika Kustatscher, Die Städte des Hochstifts Brixen im Spätmittelalter. Verfassungs- und Sozialgeschichte von Brixen, Bruneck und Klausen im Spiegel der Personengeschichte (1200-1550) (Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs 25), Innsbruck/Wien/Bozen 2007. Beiliegende CD-Rom.
- Anton Sitzmann, Häuserbuch der Altstadt Bruneck (1780-1964), Diss. phil., Band II, Innsbruck 1965, S. 114-117.
- Hubert Stemberger (Hg.), J.N. Tinkhauser's Brunecker Chronik 1834. "Geschichtliche Nachrichten von der k.k. Kreisstadt Bruneck und derselben Umgebung", Bozen 1981, S. 230f.