Stuckstraße Nr. 5, 5a: Lammwirt

Foto: Alletto, 2013 (CC BY-SA 3.0).

Adresse | indirizzo: Frühere Hausnummern: 153, 154, 166

Katasternummer | numero catastale: 224

Geschichte | storia:

Johann Tinkhauser führt für 1546 als Besitzer an: Caspar Hueber Lamplwirth mit Güter; für 1700 Antoni Puel Lammwirth, für 1835 Johann Gfader Lammwirth.

Erika Kustatscher erwähnt einen Kaspar Huber, nicht jedoch als Lammwirt. Dieser Kaspar Huber sei zwischen 1524 und 1548 als Bürger zu Bruneck dokumentiert sei und im Viertel Außerragen ansässig gewesen. Er war Metzger, ein Gewerbe, nach dem er sich mitunter auch benannte, daneben betätigte er sich in bescheidenem Maß in der Landwirtschaft. In mehreren Perioden bekleidete er kommunale Ämter.

1731 reicht Peter Hueber beim Stadtrat eine Bittschrift als gewester Wirth am Weissen Lampp ein.

Mariatheresianischer Kataster: Frau Josefa Hafnerin besitzt die Wirtstabern am weißen Lamm zwischen Spital und Löwenwirtshaus.

1794 stirbt Josefa als Ehefrau des Matias Dekall und ihr Sohn aus der ersten Ehe Eustachius Steger übernimmt den Nachlass. 1798 verkaufen dessen Gläubiger die Lamplwirtshausbehausung an Gottlob von Menz. Dessen Gläubiger wiederum verkaufen die Wirtsbehausung samt Wirtschaftsgebäuden an Georg Hofer, Stadtmetzger in Bruneck, weiter. Nach dessen Tod erben die Kinder gemeinschaftlich den väterlichen Nachlass und verkaufen ihr Besitzrecht 1808 an den Wundarzt Josef Bergmeister. Dieser verkauft 1809 die Lammwirtsbehausung an Anton Hofer aus Bozen, und dieser verkauft 1811 an Josef Prenn von Uttenheim weiter.

Josef Prenn verkauft 1815 an Johann Gfader und dessen Ehegattin Anna geborene Raschatin, 1842 überlässt Johann Gfader als Alleinbesitzer sein Besitzrecht dem Sohn Leopold Gfader. 1857 werden die Realitäten öffentlich versteigert, und die Schwester Josefa Gfader verehelichte Hinterhuber ist Meistbieterin.

1884 schenkt Josefa Witwe Rottensteiner ihr Besitzrecht an Robert Heis.

Bemerkungen | annotazioni:

Das Haus ist denkmalgeschützt (externer Link zum Monument-Browser der Autonomen Provinz Bozen - Südtirol).

Literatur | bibliografia:

  • Erika Kustatscher, Die Städte des Hochstifts Brixen im Spätmittelalter. Verfassungs- und Sozialgeschichte von Brixen, Bruneck und Klausen im Spiegel der Personengeschichte (1200-1550) (Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs 25), Innsbruck/Wien/Bozen 2007. Beiliegende CD-Rom.
  • Anton Sitzmann, Häuserbuch der Altstadt Bruneck (1780-1964), Diss. phil., Band II, Innsbruck 1965, S. 371-373.
  • Hubert Stemberger (Hg.), J.N. Tinkhauser's Brunecker Chronik 1834. "Geschichtliche Nachrichten von der k.k. Kreisstadt Bruneck und derselben Umgebung", Bozen 1981, S. 234f.