Adresse | indirizzo: Ehemalige Hausnummer: 74, 135
Katasternummer | numero catastale: 104
Geschichte | storia:
Johann Tinkhauser gibt für 1546 an: Ulrich von Hofstatt hinteres Haus. Für 1700: Jakob Rieder Schneider; für 1835: Mathias Boznerbote. Dieser dürfte mit dem unten erwähnten Matthias Rauchegger ident sein.
Erika Kustatscher nennt zwei Männer mit dem Namen Ulrich Hofstätter:
- Sohn Peters und Amalias, ist zwischen 1502 und 1545 in Bruneck dokumentiert. Bis 1518 wird er (selten) als Bürger zu Bruneck bezeichnet. 1527 erhält er von Kaiser Karl V. den Adelsstand mit Rotwachsfreiheit und Wappenbesserung. Er gehörte dem Kreis jener Brunecker gehobenen Standes an, die in der Trinkstube im Haus des Veit Söll verkehrten. 1518 erreichte er durch die Wahl zum Brunecker Bürgermeister einen ersten Höhepunkt seines Wirkens auf kommunaler Ebene.
- Sohn Ulrichs und der Anna Jöchl, ist zwischen 1546 und 1549 dokumentiert. 1561-1562 war er Pflegverwalter zu Salern, später kaiserlicher Hauptmann in Ungarn; er starb 1566.
Mariatheresianischer Kataster: Mathes Treyer, Zimmerknecht, besitzt eine Behausung und einen halben Garten im Zwinger.
1790 stirbt Mathes Treyer als Inwohner und Zimmerknecht in Bruneck und sein Sohn Josef übernimmt das väterliche Erbe. Nach seinem Tod erhält die Witwe Anna Treyer geborene Haidenberger das Haus zugesprochen und vertauscht es 1816 an Maria Sießl gegen die Behausung Stadtgasse Nr. 59 (aktuelle Nummerierung).
Maria Sießl, Witwe des Martin Rauchegger, Lohnkutschers in Bruneck, übergibt die Behausung 1833 an den Sohn Matthias Rauchegger, Boznerbote in Bruneck. Von diesem geht 1871 das Besitzrecht an die Kinder aus seiner Ehe mit Agnes Wieser über und deren Vormünder verkaufen es an Barthlmä Wolfsgruber, Realschuldiener in Bruneck (1881).
Einquartierungsliste 1886: Nr. 135, Wolfsgruber Bartlmä, Am Graben.
Literatur | bibliografia:
Erika Kustatscher, Die Städte des Hochstifts Brixen im Spätmittelalter. Verfassungs- und Sozialgeschichte von Brixen, Bruneck und Klausen im Spiegel der Personengeschichte (1200-1550) (Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs 25), Innsbruck/Wien/Bozen 2007. Beiliegende CD-Rom.
Anton Sitzmann, Häuserbuch der Altstadt Bruneck (1780-1964), Diss. phil., Band II, Innsbruck 1965, S. 324-326.
Hubert Stemberger (Hg.), J.N. Tinkhauser's Brunecker Chronik 1834. "Geschichtliche Nachrichten von der k.k. Kreisstadt Bruneck und derselben Umgebung", Bozen 1981, S. 230f.