Adresse | indirizzo: Frühere Hausnummern: 19, 137, 141
Katasternummer | numero catastale: 183
Geschichte | storia:
Johann Tinkhauser gibt als Eigentümer an: für 1546 Hanns Rech, Bäcker; für 1700 Hanns Steger, Pfarrbäcker; für 1835 Franz Frisch, Bäcker und Wirth.
Johann Rech wurde durch Erika Kustatscher nicht erfasst, dafür aber ein gleichnamiger Vorfahr (?), der zwischen 1420 und 1467 nachweisbar ist und wahrscheinlich dasselbe Haus "an der unteren Zeile" besaß.
Mariatheresianischer Kataster: Josef Mayr, Bäck, besitzt eine Behausung mit Bäckerpfister und ein Angerle (auf dem später ein Stadl erbaut wurde).
Josef Mayr übergibt die Realitäten, die er 1762 gekauft hat, 1790 an seine Tochter Theresia Mayr und deren Mann Josef Frisch. Nach dessen Tod wird der Nachlass an die vier Kinder aus erster Ehe Franz, Peter, Teresia und Josef Frisch überlassen, 1815 übernimmt Franz Frisch die gesamte Behausung.
Dieser, Pfarrbäck in Bruneck, stirbt 1838 und 1841 übernimmt der älteste Sohn Franz das väterliche Nachlassvermögen. 1847 verkauft er (Pfarrbäcker in Bruneck) sein Besitzrecht an Anton Mair, Walsermair in St. Georgen. Franz Frisch kauft 1846 die Behausung Stadtgasse Nr. 32, auf welche die Bäckergerechtsame übertragen wird.
1850 verkauft Peter Mayr, Walsermairsohn aus St. Georgen, sein Besitzrecht an Josef Mutschlechner, Müllermatzengutsbesitzer in Bruneck, und dieser verkauft die nunmehrige Brandstatt 1852 an Barbara Kofler verehelichte Neumair weiter. Das an der Stelle neu gebaute Haus wird danach 1858 an Karl Oberhollenzer, Hausierer aus Taufers, verkauft, und dieser, nunmehr Krämer in Bruneck, gibt das Besitzrecht 1870 an die k.k. Majorswitwe Maria Rossig geborene von Ulrichsthal weiter.
Einquartierungsliste 1886: Haus Nr. 19, Rossig Maria geborene von Ulrichsthal, Raggengasse.
Literatur | bibliografia:
- Erika Kustatscher, Die Städte des Hochstifts Brixen im Spätmittelalter. Verfassungs- und Sozialgeschichte von Brixen, Bruneck und Klausen im Spiegel der Personengeschichte (1200-1550) (Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs 25), Innsbruck/Wien/Bozen 2007. Beiliegende CD-Rom.
- Anton Sitzmann, Häuserbuch der Altstadt Bruneck (1780-1964), Diss. phil., Band II, Innsbruck 1965, S. 280-282.
- Hubert Stemberger (Hg.), J.N. Tinkhauser's Brunecker Chronik 1834. "Geschichtliche Nachrichten von der k.k. Kreisstadt Bruneck und derselben Umgebung", Bozen 1981, S. 234f.