Adresse | indirizzo: Frühere Hausnummern: 108, 47
Katasternummer | numero catastale: 61
Geschichte | storia:
Dieses Haus gehörte von 1430 bis 1490 dem Maler und Bildhauer Friedrich Pacher. Johann Tinkhauser gibt für 1546 Absolon Werndle, Kachler, als Eigentümer an, für 1700 den Kürschner Andrä Landschnegg, für 1835 den Schneider Hartmann Reichenbach und die Hutmacherin Anna Helferin.
Erika Kustatscher schreibt über Absalon Wernd, Sohn Davids und der Regina Händl, er sei in den Jahren 1534 und 1545, damals noch unter Vormundschaft stehend, dokumentiert. Später sei er als Hafner tätig gewesen.
Mariatheresianischer Kataster: Johann Schöpfer besitzt eine Behausung und Garten.
1792 verkauft Johann Schöpfer, Bürger und Schneidermeister in Bruneck, die Behausung samt Garten an Georg Engl; das Besitzrecht tritt er der Schwester des früheren Besitzers, Maria Schöpfer, ab. 1802 tritt Maria ihr Besitzrecht an ihren Bruder Johann Schöpfer, Schneidermeister in Bruneck, ab. Dieser verkauft die Behausung 1804 an seinen Vetter Leonhard Reichenbach, Inwohner und Schneidermeister in Bruneck.
Der untere Teil geht 1811 durch Kauf an Josef Stark, Scherenschleifer in Bruneck, über. Dieser verkauft das Besitzrecht 1817 an Anton Mayr von Grosstein, Mühlknecht in Bruneck. Durch Kauf gelangt das halbe Haus samt halbem Garten an Elisabeth Helfer von Lothen (1829), Hutmachermeisterin in Bruneck, und 1850 an Katharina Hildebrand von Algund. Diese stirbt 1856 und der Nachlass geht an den Witwer Georg Krapf, Hutmachermeister in Bruneck.
Der obere Teil wird 1836 von Leonhard Reichenbach, Schneidermeister in Bruneck, an Peter Niederbacher, Rainersohn in Runggen, verkauft. 1842 tauscht Niederbacher die halbe Behausung an Sebastian Schönhuber gegen die Behausung Nr. 70 (heutige Nummerierung). Dieser wiederum, Webermeister in Bruneck, verkauft sein Besitzrecht 1853 an Georg Krapf, Hutfabrikanten in Bruneck.
Bau- und Brandwehrordnung 1838: Peter Niederbaucher / Elisabeth Helfer.
Einquartierungsliste 1886: Nr. 108, Krapf Georg, Hutmacher.
Bemerkungen | annotazioni:
Das Gebäude ist denkmalgeschützt (externer Link zum Monumentbrowser der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol).
Literatur | bibliografia:
Erika Kustatscher, Die Städte des Hochstifts Brixen im Spätmittelalter. Verfassungs- und Sozialgeschichte von Brixen, Bruneck und Klausen im Spiegel der Personengeschichte (1200-1550) (Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs 25), Innsbruck/Wien/Bozen 2007. Beiliegende CD-Rom.
Anton Sitzmann, Häuserbuch der Altstadt Bruneck (1780-1964), Diss. phil., Band II, Innsbruck 1965, S. 83-85.
Hubert Stemberger (Hg.), J.N. Tinkhauser's Brunecker Chronik 1834. "Geschichtliche Nachrichten von der k.k. Kreisstadt Bruneck und derselben Umgebung", Bozen 1981, S. 228f.