Der Waldfriedhof

Waldfriedhof

Foto: Stadtarchiv Bru­neck.

Auf einem Sol­daten­fried­hof mit­ten in einem Wald­stück am Küh­ber­gl haben Gefal­l­ene der bei­den Weltkriege ver­schieden­er Natio­nen, Sprache und Reli­gion ihre let­zte Ruhe gefun­den. 1915 über­ließ Bürg­er­meis­ter Josef Schif­fer­eg­ger dem Kom­man­dan­ten des Abschnittes Col di Lana der Dolomiten­front ein Stück Land, um die immer größer wer­dende Anzahl der Toten aus den Kriegslazaret­ten bestat­ten zu kön­nen. Der Wald­fried­hof wurde am 4. Juli 1915 eingewei­ht und umfasste damals bere­its 46 Gräber. Gegenüber der Ursu­li­nenkirche baute man eine kleine Holzkapelle, in der man die Toten­feiern für die Gefal­l­enen hielt und die später unter dem Faschis­mus wieder ent­fer­nt wurde.
Die Grab­male sind mit kun­stvoll verzierten Holzsym­bol­en geschmückt, die auch die Kon­fes­sion der Bestat­teten berück­sichti­gen: katholis­che Kreuze, jüdis­che David­sterne, rus­sis­che Ortho­dox­en-Dop­pel­balkenkreuze, der Halb­mond für Mohammedan­er. Die Fried­hofs- und Bestat­tungsar­beit­en über­nah­men während des Weltkrieges rus­sis­che und ser­bis­che Kriegs­ge­fan­gene, 1919 wurde dann das Frauenkomi­tee Wald­fried­hof Bru­neck gegrün­det, das seit­dem die Pflege über­nom­men hat.

Lit­er­atur: Stadtarchiv Bru­neck (Hg.), Ewiges Gedenken und bleibende Schuld / Memo­ria eter­na e col­pa perenne. 100 Jahre Wald­fried­hof Bru­neck / 100 anni Cimitero di Guer­ra di Bruni­co, Bru­neck 2015.

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