„Grosser Gott Kleines Kind“

Mit dieser Darstellung des Jesuskindes in der Krippe, ohne Maria und Josef, dafür mit Ochs und Esel, wünschen wir Frohe Weihnachten.

Das Bild zeigt die „Wahre Abbildung des Gnadenreichen Kind Iesu bey denen P.P. Augustineren in München“, ein sogenanntes Fatschenkindl, das aus Italien stammt und sich heute in der Bürgersaalkirche in München befindet. In den Druck, einen Kupferstich von Caspar Harrer aus der Zeit um 1780, sind verschiedenfarbige Metallfolien eingearbeitet, die Zeichnung der Fatschen wurde durch ein Stück roter Seide ersetzt. Weiterlesen

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1489: Ein kaiserliches Privileg

Mit dieser Urkunde, ausgestellt in Innsbruck am 2. Februar 1489, bestätigte Kaiser Friedrich III. (1415–1493) die Rechte und Freiheiten der Bürger und Untertanen zu Bruneck („Brawnegk“), was Warenverkehr und -handel betrifft. Bemerkenswert ist, dass das „Gewannttsneiden“, also die Schneiderei, explizit erwähnt wird.

Stadtarchiv Bruneck, Urkundenreihe Nr. 179.

Das leider beschädigte Siegel auf der Rückseite des Pergaments zeigt neben der Jahreszahl 1464 auch die Devise des Kaisers „AEIOV“, deren Bedeutung bis heute nicht ganz geklärt ist, die aber oft als „Austriae est imperare orbi universo“ (Es ist Österreichs Bestimmung, die Welt zu beherrschen) oder „Alles Erdreich ist Österreich untertan“ interpretiert wird.

Ein Historiker schlägt nunmehr eine andere Deutung vor: „Amor Electis Iniustis Ordinor Ultor“ („Geliebt von den Erwählten, gefürchtet von den Ungerechten“). Die Wortfolge ist in zeitgenössischen Schriftstücken von und über Friedrich III. zu finden und in einen längeren lateinischen Satz eingebettet: „En, amor electis, iniustis ordinor ultor; Sic Fridericus ego mea iura rego.“

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Einladung zur “Geschichte(n)werkstatt”

Erinnerungen sind ein wertvoller Schatz. Tagebücher, Briefe, Zeitzeug*innenberichte und -interviews lassen historische Ereignisse lebendig werden. Anhand konkreter Impulse aktivieren wir in der „Geschichte(n)werkstatt“ unsere Erinnerungen, schreiben sie nieder, bringen die Texte in Form und diskutieren über Erfahrungen und Ergebnisse.

Termin: 10. Dezember 2022.

Wer mitmachen möchte, kann sich bis zum 8. Dezember anmelden durch eine kurze E-Mail an info@brunopolis.eu

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Geschichtswerkstatt 2022: “Die Gitschn und die Buibm”. Beiträge zu einer Geschlechtergeschichte der Stadt Bruneck

Die Geschichtswerkstatt 2022 näherte sich der sogenannten Geschlechtergeschichte an. Sowohl in der Forschung als auch in der öffentlichen Debatte wird seit Jahrzehnten über Gender nachgedacht, polemisiert und polarisiert.

Im Bereich der Geschichtswissenschaft ermöglicht die Perspektive einen interdisziplinären und epochenübergreifenden Zugang, was sie besonders ertragreich gerade in Hinblick auf die Erforschung der Sozialgeschichte der frühneuzeitlichen und frühmodernen Stadt macht. Dabei geht es um weit mehr als um die Einordnung von Frauen in die ihnen zugedachten oder von ihnen selbst beanspruchten Rollen.

Die Geschlechtergeschichte fragt heute nach Sichtbarkeit, Identitäten und Differenzen, Handlungsmöglichkeiten und -feldern sowie Selbst- und Fremdzuschreibungen aller sozialen Gruppen. Am Beispiel von Bruneck lassen sich Fragen thematisieren, die sich zur Untersuchung des kleinstädtischen Milieus in einer Übergangszone zwischen ländlichem und städtischem Raum vom Spätmittelalter bis in das 20. Jahrhundert anbieten.

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Auf dem Stegener Markt

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