Es klappert die Mühle am rauschenden Bach …

Dieser “Sit­u­a­tion­s­plan” zeigt einige Mühlen in Bru­neck an der Rienz vor der großen Über­schwem­mung im Jahr 1882. Links ist die “Stiegelemüh­le” unweit des Unter­rain­er­tores eingeze­ich­net, die vom Hochwass­er weg­geris­sen und nicht mehr aufge­baut wurde. Die Flus­sland­schaft änderte sich in diesem Bere­ich grundle­gend. Vor 1882 gab es etwa mehrere kleine Brück­en und Kanäle, durch welche das Wass­er auf die Antrieb­sräder von Mühlen und Sägew­erken geleit­et wurde. Nach der Über­schwem­mung wurde das Bett der Rienz reg­uliert und kanalar­tig aus­ge­baut, wodurch die Antrieb­sräder ver­schwan­den, die vorher zum Stadt­bild gehört hat­ten.

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Die Gärten im Brunecker “Zwingergraben”

Abbil­dung 1: Südliche Ring­mauer mit Rund­turm im “Zwinger­graben”, Gärten. Farb­fo­tografie, ohne Datierung. Dig­i­tal­isat: Stadtarchiv Bru­neck, Samm­lung von Zieglauer.

Die Stadt Bru­neck wurde im Jahr 1298 erst­mals als oppidum, d.h. als befes­tigter Platz beze­ich­net. 1295 ist der Begriff urbs, also Stadt, belegt. Stadt beze­ich­nete im Mit­te­lal­ter immer einen ummauerten Ort. Wir wis­sen, dass unter den Brixn­er Bis­chöfen Johann II. Sax und Albert von Enn am Anfang des 14. Jahrhun­derts Burg und Stadt in Bru­neck ver­stärkt aus­ge­baut wur­den. Der Bischof Ulrich Putsch set­zte diese Bautätigkeit im 15. Jahrhun­dert fort.

Die Kern­stadt präsen­tiert sich heute mehr oder weniger in ihrem Zus­tand am Beginn der frühen Neuzeit. Die Stadt­mauern sind noch erhal­ten, allerd­ings wur­den sie vielfach durch­brochen, als sie durch das Aufkom­men von Schießpul­ver und Feuer­waf­fen zunehmend ihre Vertei­di­gungs­funk­tion ver­loren hat­ten. Zwei Rundtürme, die ursprünglich im Graben an der Nord­seite der Stadt im Wass­er ges­tanden hat­ten, wur­den abge­brochen, eben­so ver­schwand das fün­fte Stadt­tor, das dem unteren Tor vorge­lagert war und den eigentlichen Ein­gang in die Stadt für alle darstellte, die von West­en, also von St. Loren­zen, kamen. Einen größeren Ein­griff in die Bausub­stanz stellte auch die Errich­tung des Ursu­li­nen­klosters im 18. Jahrhun­dert dar. Die Ursu­li­nen hat­ten 1741/42 nach ein­er län­geren Auseinan­der­set­zung mit der Bürg­er­schaft in Bru­neck Einzug gehal­ten und ab 1744 am west­lichen Ende von Stadt­gasse und Graben ein Kloster samt Mäd­chen­schule errichtet, wofür mehrere Häuser und die Neukirche zu einem Klosterkom­plex zusam­menge­fasst wur­den. Weit­er­lesen

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Makulatur

Abbil­dung 1

Im älteren Bestand des Stadtarchivs wer­den mehrere Frag­mente von Hand­schriften und frühen Druck­en ver­wahrt, die im Laufe ihrer “Objek­t­bi­ogra­phien” einen anderen Zweck erfüll­ten als den ursprünglichen: Sie wur­den im Spät­mit­te­lal­ter und in der frühen Neuzeit entwed­er als Ein­bände ver­wen­det oder aber in Teile zer­schnit­ten, die zur Sta­bil­isierung von Buchrück­en dienen soll­ten.

Der­ar­tige Frag­mente wer­den als Maku­latur (von mit­tel­lateinisch mac­u­latu­ra, befleck­tes, schad­haftes Stück) beze­ich­net. Die Forschung zu makulierten Blät­tern und Frag­menten von Blät­tern fördert immer wieder bedeu­tende Funde zutage. Bei den Stück­en im Bru­neck­er Stadtarchiv han­delt es sich meis­tens um schmale Streifen, die einige Schriftzeilen zeigen, aber mitunter doch auch um halbe oder ganze Blät­ter aus Hand­schriften und Druck­en unbekan­nter Herkun­ft.

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Katalog zum Download

Der Kat­a­log zur Ausstel­lung “Ent­deck­ung ein­er Land­schaft. Der Reise­fo­tograf Jakob August Lorent (1813–1884) im Puster­tal” kann auf der Web­site des Vere­ins Bru­nop­o­lis als pdf-Datei herun­terge­laden wer­den.

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Das Siegel des Stadtspitals

Das (ältere) Siegel des Bru­neck­er Stadt­spi­tals an ein­er Urkunde aus dem Jahr 1637 (Stadtarchiv Bru­neck, Urkun­den­rei­he, Nr. 528). Die Umschrift lautet: + S . DES GOTTZHAVS Z[VM] . HEILLIGEN . GEIST . VND . SPITAL . Z . PRAVNNEGG . Das Siegel­bild zeigt eine Taube als Sym­bol für den Heili­gen Geist sowie zwei schräg gekreuzte Szepter. Das Siegel ist äußerst sel­ten (es kommt in der Urkun­den­rei­he des Stadtarchivs nur zwei mal vor) und hat in der Forschung noch keine Beach­tung gefun­den. An ein­er Urkunde aus dem Jahr 1727 (Urkun­den­rei­he, Nr. 647) find­et sich ein zweites Siegel des Spi­tals, das diesel­ben Insignien zeigt und offen­bar die ältere Darstel­lung abgelöst hat.

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